Tierische Nebenprodukte als nachhaltiger Rohstoff
Tierische Nebenprodukte werden oft als Abfall abqualifiziert, sie sind aber wertvolle Ressource für nachhaltige Produkte des täglichen Gebrauchs. Durch moderne Aufbereitungsprozesse und Extraktionsmethoden werden sie als Quelle für hochkomplexe, bioaktive und biologisch abbaubare Substanzen besonders interessant.
Knochen, Fette, Borsten, Blut, Fleischabschnitte, Klauen, Federn – dies alles fällt in großen Mengen im Laufe des Schlacht- und Zerlegeprozesses an und wird nach Kategorien gesammelt und abgeholt. Je nach Tierart können diese Materialien bis zu 50 % des Lebendgewichtes erreichen. Damit es deutlich wird von welchen Mengen die Rede ist: von einem Schwein werden nur ca. 62% des Lebendgewichtes, von einem Rind ca. 54% und von einem Huhn ca. 68% vom Menschen verzehrt. Die vom menschlichen Verzehr nicht betroffenen Anteile, der als genusstauglich zur Schlachtung freigegebenen Tiere betragen alljährlich in der EU über 10 Mio. Tonnen.
Fazit:
Die höchste Wertschöpfung aus einem Tier bzw. Tierkörper bleibt natürlich die Nutzung als Lebensmittel. Dennoch müssen wir uns in der EU den sich ändernden Verzehrsgewohnheiten anpassen und uns bewusst werden, dass die Generation der „schnellen Küche“ (Convenience) zunehmend „knochenlos und fettarm“ kocht. Manche Lebensmittel bleiben beim Schlacht- und Zerlegungsprozess übrig und können nicht mehr als solche verkauft oder genutzt werden. Sie werden dann zu Nebenprodukten der Fleisch- und Landwirtschaft, denn kein Tier wird heute oder künftig für Nebenprodukte zur Herstellung von Leder, Gelatine oder Biodiesel geschlachtet.
Diese Nebenprodukte stellen aber dennoch eine wertvolle Ressource für verschiedene Zwecke des täglichen Lebens dar: Insulin als komplexes, hochmolekulares Protein genauso wie Fett als nieder-
molekulares Futtermittel oder Mehl als Düngemittel, von dem nur noch die Elemente Phosphor und Stickstoff eine Düngemittelwirkung haben.
Fette und Proteine werden immer ein Mengenprodukt bleiben, sie werden als Energie, Dünge- und Futtermittel Verwendung finden oder Rohstoff für die Oleochemie sein.
Viele gängige Anwendungen wie Heimtiernahrung, Seife, Düngemittel werden in unserer Umwelt gar nicht wahrgenommen. Sie gehören einfach zum täglichen Leben.
Durch neuartige Aufarbeitungs- und günstigere Extraktionsmethoden für hochkomplexe, bioaktive Substanzen werden sich aber immer wieder neue Nischen für hochwertige Produkte finden und mit wirtschaftlichem Erfolg etablieren.
Natürlich kann auch der österreichische Markt nicht auf die Nutzung der tierischen Nebenprodukte verzichten und so ist es das Geschäftsziel der ABP trade GmbH, als starker Partner der heimischen Fleischwirtschaft einen zuverlässigen Service zu bieten und diese nachhaltigen Rohstoffe einer weiteren Verwendung zuzuführen. Alle Prozesse unterliegen den strengen EU-Regelungen, den in Österreich gültigen veterinärrechtlichen Gesetzen, deren Einhaltung durch laufende Kontrollen überwacht wird.